Linie 2 hoch zwei
Aus Zeitmangel sollen jetzt beide Stränge – auf den Eselsberg und den Kuhberg – gleichzeitig gebaut werden. Warum die Stadtwerke sich auf noch mehr Fahrgäste freuen
Die Zeit drängt: Bis 31. Dezember 2019 muss die neue Straßenbahnlinie 2 in Betrieb genommen und abgerechnet sein, sonst gibt es keine millionenschwere Förderung mehr. Was noch zum ersehnten Spatenstich fehlt, ist der Planfeststellungsbeschluss für den zweiten Streckenabschnitt bis zum Eselsberg. Wie Daniel Hahn vom zuständigen Regierungspräsidium in Tübingen sagt, sei das Verfahren auf der Zielgeraden. Im ersten Quartal des Jahres, möglicherweise noch im Februar, soll dieses wichtige Papier vorliegen. Dann erst kann der Förderbescheid vom Bund beantragt werden. Während die Verantwortlichen der Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm (SWU) die Daumen drücken, dass die Prüfung des Bescheids schnell über die Bühne geht, damit der Gemeinderat den Bau beschließen kann, laufen die Vorbereitungen bereits auf Hochtouren. Wie Ralf Gummersbach, der Leiter der Abteilung Infrastruktur bei der SWU Verkehr erklärt, wird längst an der Bauablaufplanung gearbeitet. Eine Herausforderung für Stadtverwaltung und SWU, eine Riesenbaustelle zu planen, die Ulm über Jahre begleiten wird und einen fixen Termin der Fertigstellung hat.
Deshalb sollen beide Schienenstrecken parallel gebaut werden: Ein Strang der Linie 2 vom Hauptbahnhof bis zum Ehinger Tor über den Römerplatz, Römerstraße und Egginger Weg den Kuhberg hinauf zum Schulzentrum. Und der andere Strang vom Bahnhof am Theater vorbei über Neutorstraße, Kienlesbergstraße und Mähringer Weg bis zur Uniklinik und Wissenschaftsstadt. „Das ist gut zu schaffen in der Zeit“, sagt Gummersbach. Es ist nicht das erste Mal, dass er ein solches Projekt mitkoordiniert. Bei seiner vorherigen Wirkungsstätte in Darmstadt wurde die Straßenbahn ebenfalls ausgebaut. Verzögerungen seien bei derartigen Projekten an der Tagesordnung. Bei der Trasse den Eselsberg hinauf mussten fast zwei Dutzend Gutachten in Auftrag gegeben werden. Die Linie 2 führt später einmal an einer Reihe von Forschungseinrichtungen und Kliniken vorbei. Unter anderem steht dort ein Titanmikroskop, das extrem anfällig für Erschütterungen und elektromagnetische Strahlung ist. Die Bedenken konnten ausgeräumt werden. Die Gutachten hätten etwa ergeben, dass es sinnvoller ist, die Geräte zu dämmen, als die Erschütterungen direkt an den Schienen aufzufangen.
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