Neu-Ulm: Löcher noch und nöcher

VonKatrin Fischer

Beim Wort „Sommerloch“ denkt der Mensch gemeinhin an Trägheit und Stillstand. Ein Fehler: In der Region wir derzeit viel gebuddelt, gebohrt und - natürlich - auch eingelocht. Eine Suche.

Sie sind überall – die Sommerlöcher. Das Sommerloch an sich steht gemeinhin für Stillstand. Für die Tage des Jahres, an denen nichts los ist. Wenn selbst die Kinder träge auf der Couch liegen und die politischen Gremien ruhen. Doch ist das nicht ein Vorurteil? Wir haben uns auf die Suche nach den Löchern der Region gemacht, unsere Mission: Wir wollen sie stopfen und der Trägheit ein Ende machen, auf dass der Sommer noch mal wiederkehrt. Doch nicht jeder Hohlraum kann und soll bezwungen werden.

Auf dem Weg zum Steinhäule in Neu-Ulms Stadttteil Pfuhl gibt es ein Stück Rasen, auf dem liegt Loch an Loch – es sind 18 Stück – dicht beieinander. Sie sind nicht groß, nur etwa zehn Zentimeter Durchmesser. Vor einem steht Christine Willibold. „Das ist das Übungsgrün“, erklärt die Neu-Ulmer. Sie steht mit einem Schläger auf dem Rasen und blickt konzentriert auf die Vertiefung. Sie setzt ihren weißen Ball in Bewegung und – er fällt hinein. Damit ist dieses Problem gelöst, das Sommerloch ist gefüllt. Christine und ihre Freundin wollen auf dem Grün das Putten üben und auf diese Weise noch treffsicherer beim Füllen der Löcher werden. Auf dem Golfplatz des Golf- und Tennisklubs Neu-Ulm kann jeder seinen Teil beitragen, auf der Driving-Range können lange Schläge geübt werden, auf dem Grün putten die Besucher und auf dem Fairway finden Neun- und 18-Loch-Turniere statt.

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