Logistik: Eine Branche unter Hochdruck
Gegen die Vorwürfe aus den Reihen der Gewerkschaften, dass systematisch Lohn- und Tarifstandards unterlaufen würden, wehrt sich nun ein zentraler Akteur.
Nach der massiven Kritik der Gewerkschaften Verdi und IG Metall an den Arbeitsbedingungen in der Logistikbranche, wehren sich nun Branchenvertreter: Dass der von den Gewerkschaften erweckte Eindruck, in der Transport- und Logistikbranche würden systematisch Lohn- und Tarifstandards unterlaufen, nicht aus der Auseinandersetzung um einen Tarifvertrag in einzelnen Unternehmen abgeleitet werden könne, betont Ingrid Eibner, Geschäftsführerin des Logistik-Cluster Schwaben (LCS). LCS ist ein Zusammenschluss von Firmen und Organisationen, der Unternehmer, Hochschulen, Kommunen, Wirtschaftsförderer und weitere logistiknahe Akteure an einen Tisch zu bringen will und ihre Aktivitäten zu koordinieren und zu bündeln.
Eibner verweist darauf, dass vor allem die Speditionen und Transportdienstleister unter einem „enormen Kosten- und Konkurrenzdruck“ stehen würden. Ausschlaggebend hierfür sei vornehmlich der internationale Wettbewerb. Denn auch die Mindestlohngesetze in verschiedenen europäischen Staaten hätten bislang nicht zu einer wirklichen Angleichung der Wettbewerbsbedingungen geführt. Der Lohnkostenanteil sei in dieser Branche aber ein entscheidender Faktor in den Kalkulationen und damit für die Frage, ob ein Unternehmen Aufträge gewinnen kann. Eibner: „Hier stehen, das müsste auch den Gewerkschaften bekannt sein, vor allem deutsche Unternehmen unter besonderem Druck aus dem Ausland, insbesondere aus Osteuropa.“ Das heißt: Ein Fahrer aus Neu-Ulm oder Ulm etwa, sieht sich demnach in direkter Konkurrenz zu Berufs-Kollegen aus Bulgarien oder Polen.
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