Mach’s gut, altes Häuschen!
Das Handy verdrängt immer mehr die öffentlichen Telefonzellen. Was mit ausrangierten Fernsprechern passiert und welche neue Technik in Ulm auf dem Vormarsch ist.
Eckig, knapp zweieinhalb Meter hoch und nicht einmal einen Quadratmeter groß: So sieht die klassische Telefonzelle aus. Doch sowohl das traditionelle, gelbe Modell als auch die modernen, grau-magentafarbenen Exemplare, auf denen das Telekom-Logo prangt, gibt es in den Städten und Gemeinden immer weniger. Denn in Zeiten, in denen fast jeder Handy oder Smartphone besitzt, bringen die öffentlichen Fernsprecher oft nur noch ein paar Euro ein. Beispielsweise in der Gemeinde Elchingen: Nach Auskunft der Deutschen Telekom belief sich der monatliche Umsatz des Apparates in Thalfingen an der Eichenstraße gerade einmal auf 23 Euro. Der Standort in Unterelchingen an der Baderstraße warf nur 10,50 Euro ab und in Oberelchingen an der Klostersteige fanden sich in sogar nur noch Münzen im Wert von 3,20 Euro im Gerät. Grund für die Telekom, bei der Gemeinde den Abbau der Telefonzellen zu beantragen.
Die ausgedienten Häuschen können – sofern noch in brauchbarem Zustand – als Ersatzteillager dienen. Zudem können sie aber auch einer ganz neuen Aufgabe dienen, denn: Sie werden von der Telekom verkauft. Interessenten müssen für eine Telefonzelle – je nach Typ und Zustand – mindestens 600 Euro auf den Tisch legen, wie Unternehmenssprecher Hubertus Kischkewitz auf Anfrage unserer Zeitung mitteilt. Nostalgiker haben aber schlechte Karten: „Die klassischen gelben Häuschen sind schon ausverkauft“, sagt Kischkewitz.
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