Makellos von Mozart bis modern
Die „Heilbronner“ im Ulmer Kornhaus
Im prasselnden Applaus geht der Dirigent auf seinen Klaviersolisten zu und übergibt ihm den Blumenstrauß höchstpersönlich. Sebastian Knauer bahnt sich sogleich einen Weg durch den Dschungel der Notenpulte – und gibt das Gebinde an die Flötistin weiter. Orchesterintegriert wie diese noble Geste war auch das pointiert perlende Spiel des in Hamburg geborenen Pianisten bei Mozarts letztem Klavierkonzert. Zur neuen Saison der „Ulmer Konzerte“ im Kornhaus erfreute das von Ruben Gazarian mit individuellem Temperament geleitete Württembergische Kammerorchester Heilbronn nach Mozart-Freuden mit „Jupiter“-Sinfonie noch mit dem vitalisierenden Klangbad von Béla Bartóks „Musik für Saiteninstrumente, Schlagzeug und Celesta“.
Ob das liedhafte „Larghetto“ oder der tänzerische Finalsatz: Die Sehnsucht steckt in diesem die Musikmagie der „Zauberflöte“ vorbereitenden B-Dur-Klavierkonzert, die Knauer mit biegsamer Versunkenheit ausbalanciert. Sein Spiel nach Noten ist hoch konzentriert und präzise, aber dennoch gelassen: Immer agiert er auf Augenhöhe mit dem Orchester. Mit kristallinem Temperament lenkt der von seinem omnipräsenten Dirigenten beflügelte Klangkörper auch Mozarts letzte Sinfonie auf den konzertanten Olymp. Wie der Armenier Gazarian das pulsierende Fugato des „Allegro molto“ ins hellwache Klangbett einbindet, ist eine Glanzleistung dynamischen Gestaltens, dessen Schwingungen grenzenlos sind.
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