Manege frei mal etwas anders
Zirkus Busch setzt in der Friedrichsau in Ulm zwar auf Tiere, Clowns und Akrobaten, verzichtet aber auf Logenplätze und so manches Relikt aus den 70er-Jahren.
Einen hohen Anspruch haben sich die Macher des neuen Saison-Programms gesetzt. Eine der schönsten Zirkusshows der Welt sollte das Premierenpublikum in Ulm zu sehen bekommen. Wenn auch viele der 1400 Sitzplätze im blau-weißen Zeltpalast unbesetzt blieben, kamen die Gäste mit dem klassischen Dreiklang aus Tieren, Clowns und Akrobaten auf ihre Kosten. Mit moderner Lichttechnik mit zwölf beweglichen Spots und zahlreichen LED-Scheinwerfern sowie Livemusik vom sechsköpfigen Orchester knüpften die Macher an die Qualität von aufwendigen Unterhaltungs- und Varietéshows, wie sie Zuschauer aus Musicals und Konzerten gewohnt sind, an. Tourneeleiter Reto Hütter strebt damit den neuen „Edelzirkus der Zukunft“ an, wie er sagt.
So wurden mit dem neuen Bestuhlungskonzept die hölzernen Bänke entfernt und durch Schalensitze ersetzt. Auch die Logen, die direkt an der Manege angrenzten, gehören jetzt der Vergangenheit an. „Dort wurden die Zuschauer doch nur mit Sägemehl vollgespritzt“, sagt Hütter. Stattdessen nennt sich die erste Reihe nun „Premium“ und befindet sich, schon etwas erhöht, in sicherer Entfernung zum Geschehen. Auch das Erscheinungsbild im Scheinwerferlicht zeigt sich bei Busch zeitgemäßer: Pferde mit weißen Büscheln am Geschirr seien ein Relikt aus den 1970er-Jahren. „Clowns mit alberner Situationskomik, die unter der Gürtellinie stattfindet, haben bei uns schon lange keinen Platz mehr im Programm“, sagt Hütter. Stattdessen steigen die beiden spanischen Komiker „Les Goty“ mal als tollpatschige Soldaten oder als verliebtes Vogelpärchen in die Manege. Dabei sind die beiden sympathischen Komödianten mehr als nur Pausenclowns, wenn gleichzeitig die Umbauarbeiten auf der Manege stattfinden. Hier zeigt Marina Borzova am schwingenden Trapez Artistik mit viel Geschwindigkeit, und Rustam Tsodikov bietet kraftstrotzende Akrobatik an den Gurten unter der zwölf Meter hohen Kuppel. Der Juniorchef, Manuel Wille-Busch, steht traditionsgemäß selbst im Rampenlicht. Er präsentiert die beiden indischen und afrikanischen Elefantendamen „Carla“ und „Maschibi“.
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