Marode Brücken kosten Ulm Millionen
Viele Bauwerke in Ulm sind in einem so schlechten Zustand, dass sie dringend saniert werden müssen. Welche Baustellen in den nächsten zehn bis 15 Jahren anstehen.
234 Brückenbauwerke und Unterführungen gibt es in Ulm. Das ist überdurchschnittlich viel: Fast zwei Brücken pro 1000 Einwohner, bundesweit sind es nur 0,5. Gründe dafür sind die topografische Lage, die Gewässer und die Infrastruktur der Bahn in Ulm. Allerdings sind viele der Brücken in die Jahre gekommen und marode. Das geht aus dem Brückenzustandsbericht hervor, der jetzt im Bauausschuss des Gemeinderats präsentiert wurde. Die Sanierung der Bauwerke und teilweise der Neubau wird die Stadt in den nächsten Jahren viele Millionen Euro kosten.
Einige Brücken wurden von den Experten mit der Note 3,5 bis 4 bewertet, was in diesem Fall aber nicht als Schulnote zu sehen ist, sondern „ungenügender Bauwerkszustand“ bedeutet. Dazu zählen die Brücke über das Blaubeurer Tor, die Wallstraßenbrücke, der Steg an der Ehinger-Tor-Unterführung und die Beringer Brücke. Hier sind sofortige Instandsetzungsarbeiten notwendig. Die Tage der mehr als 100 Jahre alten Beringer Brücke, die von der Blaubeurer Straße am Rangierbahnhof über die Gleise zum Bleicher Hag führt, sind allerdings gezählt. Langfristig soll der Steg abgerissen werden. Dafür soll ein Ersatzneubau für den Fuß- und Radverkehr an einer günstigeren Stelle errichtet werden. Bereits im Herbst nächsten Jahres wird die Brücke voraussichtlich für Autos gesperrt. Allerdings muss das Bauwerk noch etwa zehn bis 15 Jahre halten, weil darüber eine der beiden Hauptversorgungsleitungen mit Dampf und Kondensat für die Innenstadt verläuft. Erst, wenn es eine Ersatzversorgung gibt – die Fernwärme Ulm (Fug) will das Dampfnetz über eine neue Leitung in der Karlstraße Stück für Stück umstellen – kann die Brücke endgültig weg. Die Zahl der Fahrzeuge, die darüber rollten, war in den vergangenen Jahren eher rückläufig. Aufgrund der Schäden, wurde die Höchstgeschwindigkeit auf Tempo 30 verringert. Das zulässige Maximalgewicht wurde auf 2,8 Tonnen reduziert.
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