Miss Mimi ermittelt „under Koffer“
Schauspieltruppe um Regisseurin Karin Binder begeistert mit Stück um Hausmädchen auf den Spuren von Miss Marple. Vorstellung für Kartei der Not
Keine Maus hätte im Saal des Biberachzeller Gasthofes „Kreuz“ mehr Platz gehabt. 175 Besucher konnte die neunzehnköpfige Theatergruppe Biberachzell zur Premiere ihres Lustspieles „Miss Mimi kann´s nicht lassen“ begrüßen. Das Premierenpublikum geriet am Ende der herrlichen Krimi-Komödie vor Begeisterung fast aus dem Häuschen. Wer nicht dabei war, kann´s noch viermal im „Kreuz“ und einmal im Neu-Ulmer Edwin-Scharff-Haus erleben.
Die Neu-Ulmer Vorstellung findet zugunsten der „Kartei der Not,“ dem Leserhilfswerk unserer Zeitung statt (siehe Kasten). Mit Standing Ovations und einigen „Vorhängen“ wurde den zehn Spielerinnen und Spielern mit Regisseurin Karin Binder, dem sexy-grazilen „Staubwedelballett“ und dem „Personal hinter der Bühne“ für eine Aufführung gedankt, die mit hintergründigem Humor jeden fröhlichen Nerv und jeden Lachmuskel aktivierte. Schwäbisch-schweizerisch-italienisch machten sich die Akteure im „Fünf-Sterne-Schlosshotel Stolzenburg“ auf die Spur gegenseitiger Verdächtigungen und Diebstahlsvermutungen. Immer wieder kommt in letzter Zeit im Nobelhotel auf unerklärliche Weise Schmuck abhanden. Auch die Kronjuwelen der „Gräfin Ottilie von Thürheimer derer von Biber auf Biber“ fehlen. Alle geraten in´s Visier des umwerfend sympathischen Hausmädchens „Mimi“. Die leidenschaftliche Krimileserin ist im Stil von Miss Marple allen Spurensuchern immer einen Schritt voraus. Weder der herrlich-korrekte Butler „James,“ noch das kauzige Hoteliersehepaar oder „Lady Miller und Jacky Brown von der Detektei „Langfinger&Klau,“ die „under Koffer ermitteln“, können Mimi aufhalten. Als dann noch der alte Gockel Gustav von Scharf mit seiner jungen „Schmollboll“ Kiki auftaucht und das undurchsichtige Pärchen Carlo Brudalo mit Gräfin Ottilie“ eine Suite bezieht, wird´s nicht nur für Mimi brenzlig. Mehr sei an dieser Stelle nicht verraten. Regisseurin Karin Binder hat aus dem Lustspiel in drei Akten ein Boulevardstück geformt, das mit einem authentischen Ensemble, mit schwäbisch-englischem Humor und Understatement höchsten Unterhaltungswert bietet. Hier wird nicht nur gelacht und geschwindelt, dass sich die Balken biegen. Hier wird ausgelassen mitgefiebert und mitgesungen, denn der Handlungsfaden wurde immer wieder mit Liedern weiter gesponnen, die vom „Kriminaltango“ bis zu „Spiel mir das Lied vom Tod“ reichten.
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