Mit dem Faltenradio in die Fuggerstadt
Nach 15 Jahren schließt das „Instrumentenstüble“ in Biberachzell. Künftig will Inhaberin Karin Binder in Weißenhorn den Ton angeben – mit einem ganz besonderen Gerät
Mal fetzig, mal gemütlich – aber immer zünftig: Das ist Volksmusik, so wie sie sich Vollblutmusikerin Karin Binder vorstellt. Ob Polka oder Marsch ist dabei egal. „Hauptsache echt.“ Und das bedeutet für Binder – ohne Verstärker, Computerprogramme oder Mischpulte. Ganz anders als der moderne Schlager, der viel mit Popmusik gemeinsam habe. Etwa die basslastigen Ohrwürmer von Helene Fischer, zu denen junge Leute in Clubs und Diskotheken tanzen. „Damit habe ich kein Problem“, sagt die 55-Jährige, die seit 15 Jahren das „Instrumentenstüble“ in Biberachzell betreibt. Aber aus ihrer Sicht muss Volksmusik anders sein: nämlich handgemacht. Vielleicht sind die Töne dann etwas leiser als die aus einer Bassbox, aber sie besitzen trotzdem Energie.
Das zeigt sich etwa beim jährlichen Volksmusikantentag: Im Dezember war der Saal im Gasthaus „Kreuz“ voll besetzt, zu den Klängen von Gruppen wie der Biberachzeller Saitenmusik und der Jagdhornbläsergruppe wippten die Besucher mit. Fans hat diese Seite der Volksmusik längst nicht nur unter den Älteren, weiß Binder. „Auch bei jungen Leuten ist die Begeisterung spürbar.“ Die hiesigen Vereine leisteten eine tolle Nachwuchsarbeit und täten viel, um Kinder und Jugendliche an die Musik heranzuführen. Ein Beispiel sei die gemeinsame Kapelle „WABB“ mit jungen Musikern aus Wallenhausen, Attenhofen, Biberachzell und Bubenhausen. Ein Grund für die Faszination sei das „Gruppenerlebnis“, vermutet Binder, die selbst ihr Leben lang musiziert. Klassische Instrumente wie Geige oder Klavier stimme man allein an, das Wesen der Volksmusik liege in der Gemeinsamkeit. „Das spricht Kinder und Jugendliche an.“
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