Woche des Waldes in Roggenburg: Mit der Schwammerlhexe ins Unterholz

VonManfred Deger

Bayernweite Aktion „Woche des Waldes“ startet in Roggenburg. Sie steht ganz im Zeichen der Pilze

Der Startschuss war unüberhörbar. Mit einer von Förster Albin Huber aus Mausefallen gebastelten Pistole und einem Bovisten-Pilz als rauchendem Knallkörper hat Martin Neumeyer, Amtschef des Bayerischen Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, gestern in Roggenburg die landesweite „Woche des Waldes 2014“ eingeläutet. Sie will über Flora und Fauna des Forstes informieren. Dieses Mal stehen Pilze und ihre Bedeutung fürs Öko-System im Mittelpunkt.

Anschaulich wurde den kleinen und großen Besuchern verdeutlicht, warum der Bovist raucht und was Speisepilze, Zersetzerpilze, Partnerpilze und Räuberpilze sind. Zusammen mit Lehrern, Kommunalpolitikern, Vertretern des Bildungszentrums im Kloster Roggenburg und der Deutschen mykologischen Gesellschaft wanderten gestern vier Grundschulklassen aus Weißenhorn und Günzburg zu verschiedenen Aktionspunkten, an denen die Förster mit spielerischer und kulinarischer Sinnlichkeit pilzbezogene Waldpädagogik hautnah erlebbar machten. „Kommt nur her“, lockte da die fröhliche Schwammerlhexe die Kinder in ihren Hexenkreis. „Ein Schwammerl steht im Walde ganz still und stumm. Es hat von lauter Purpur ein rotes Röcklein um“, sang sie und „sperrte“ einen neugierigen Zuhörer in den Bannkreis. Erst als die anderen Kinder den gesuchten Pilz erraten hatten, wurde ihr Schulfreund befreit.

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