Müssen Ulmer Straßen ihre Namen abgeben?
Plus Historiker haben einen Vorschlag vorgelegt, wie Ulm mit belasteten Paten umgehen soll. Doch wie viel darf es kosten, eine Straße umzubenennen?
Rund 17 Millionen Menschen hat der Erste Weltkrieg das Leben gekostet. Darf ein hochrangiger deutscher General Namensgeber einer wichtigen Straße in Ulm sein? Noch dazu einer, der die Zwangsarbeit von Zivilisten anordnete – und später Adolf Hitler zur Macht verhalf? Die Grünen im Ulmer Gemeinderat sind der Meinung, dass der Hindenburgring einen neuen Namen bekommen muss. Der Offizier und spätere Reichspräsident Paul von Hindenburg habe es nicht verdient, Pate einer Straße zu sein.
Der Hindenburgring könnte die erste Straße sein, deren Name nach einer Prüfung durch die Arbeitsgemeinschaft Straßenbenennung geändert wird. Zu dem Gremium gehören neben Kulturbürgermeisterin Iris Mann und Mitglieder des Gemeinderats auch Stadtarchivar Michael Wettenegel und DZOK-Leiterin Nicola Wenge, beide sind promovierte Historiker. Die Arbeitsgemeinschaft hat ein Richtlinien-Papier erarbeitet. Darin sind Ablauf und Kriterien für die Benennung von Straßen aufgeführt – zum Beispiel für Neubaugebiete. Aber auch der Ablauf und die Kriterien für den Fall, dass Straßen ihren Namen verlieren. Doch gerade die Entscheidung, einen neuen Namen auszuwählen, hat finanzielle Folgen: Etliche Adressen müssen geändert werden. Darf dieser Aspekt eine Rolle spielen? Der Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung ausführlich über diese Frage gestritten.
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