Multikulturhaus wird zum Obdachlosenasyl
Die Stadt Neu-Ulm baut das Gebäude zur Erstanlaufstelle aus, wo Menschen für einige Wochen unterkommen können. Das wird teurer als ursprünglich gedacht.
Der Dämmerschlaf des berüchtigten Multikulturhauses in der Zeppelinstraße ist vorbei – zumindest in Kürze: Die Stadt lässt den Bau sanieren und zu einer Erstaufnahmeeinrichtung umgestalten. Dort sollen zumindest für kurze Zeit Menschen Unterschlupf finden können, die ihre Wohnung verloren haben. Hauptsächlich jedoch ist das Haus für anerkannte Asylbewerber gedacht, die ihre Sammelunterkunft verlassen müssen, aber noch keine Wohnung gefunden haben. Im Ausschuss für Hochbau und Bauordnung herrschte große Einigkeit darüber, so zu verfahren. Doch Christa Wanke (FDP) wollte etwas völlig anderes, doch das mochte die klare Mehrheit des Ausschusses überhaupt nicht.
Im Sommer vergangenen Jahres hatte die Stadt Neu-Ulm das Gebäude gekauft, in dem einst Hassprediger für den Jihad warben. Dem waren lange und zähe Verhandlungen mit dem Freistaat vorangegangen. Der wollte es auf dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise dem Landkreis als Asylbewerberunterkunft zur Verfügung stellen, doch der lehnte nach näherer Prüfung ab, so dass die Immobilie wiederum der Stadt angeboten wurde. Die hat sie nun und muss erheblich mehr Geld hineinstecken, als ursprünglich gedacht. Eine Schätzung aus dem Jahr 2012 taxierte die Sanierungskosten auf 100000 Euro. Doch seither stand das Gebäude weitere vier Jahre leer, was der Bausubstanz weiteren Schaden zufügte. Jetzt geht Stadtbaudirektor Markus Krämer von 255000 Euro aus: Es fehlen Türen, der Boden ist beschädigt, die Toiletten sind ramponiert, Elektroboiler wurden gestohlen und die Feuchtigkeit hat massive Spuren hinterlassen.
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