Musik kennt viele Sprachen
Der Oratorienchor legt in der Pauluskirche einen bewegenden Auftritt hin – mit einer Uraufführung und einigen fremden Texten
Dieses Konzert wird allen Beteiligten und Besuchern so schnell nicht aus dem Gedächtnis verschwinden – beeindruckend erklangen unter dem Dirigat von Thomas Kammel Werke von John Williams, Karl Jenkins und – als deutsche Erstaufführung – „Slegar“ von Giovanni Bonato. Letzterer war selbst vor Ort in der Ulmer Pauluskirche, um die Interpretation seines ebenso aufwendigen wie klangschönen Werks zu verfolgen. Und was er hörte, war (nicht nur) zu seiner absoluten Zufriedenheit.
Der Oratorienchor stand in Gruppen um den Zuschauerraum herum, das Orchester baute frontal eine geheimnisvolle, sich fortwährend steigernde Melodie auf, die sowohl hymnisch wie auch von melancholischen Tönen gefärbt ist. „Slegar“ wurde mit einem zimbrischen Text unterlegt – ein Dialekt, der dem Oberbayerischen verwandt ist und nur noch in einem Ort in Oberitalien gesprochen wird. Bonatos Hinwendung zu dieser Sprachinsel mündete in einem beeindruckenden Werk für Solo-Viola und -Cello sowie Chor und Orchester. Schon hier fiel auf, wie großartig differenziert und dynamisch das Orchester der Süddeutschen Kammersolisten Stuttgart spielte. Der Jubel nach Verklingen des Werkes war enorm – und Bonato musste, zu seinem sichtlichen Erstaunen, nach dem Konzert zahlreiche Konzertprogramme signieren. Man wird sicherlich noch mehr von dieser erstaunlichen Klangwelt hören, denn aktuell bereitet das Label „ECM“ eine CD mit Werken von Bonato vor.
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