Nersinger Senioren geben Gummi
Nersinger steigen auf dem Verkehrsübungsplatz in die Eisen. Dabei wollen sie nicht nur ihr eigenes Können prüfen, sondern auch ihr Auto besser kennenlernen.
Nur noch zehn Meter bis zur Markierung. Dann muss Gerline Eigenmüller mächtig auf die Bremse drücken. Das Ziel ist, zu testen, wann das eigene Auto zum Stehen kommt. Eine echte Vollbremsung hat sie noch nie machen müssen, aber jetzt ist es so weit. Auch wenn sie bei 30 Stundenkilometern zaghaft und nicht mit voller Wucht in die Eisen steigt: Nach etwa vier Metern kommt auch ihr Wagen zum Stehen. Die 74-Jährige und 14 andere Senioren aus Nersingen absolvieren an diesem Nachmittag ein Fahrsicherheitstraining, das der Seniorenarbeitskreis der Gemeinde organisiert hat. Auf dem Übungsplatz in Ludwigsfeld testen sie mit einem Experten nicht nur, was sie selbst noch drauf haben, sondern auch ihr Auto.
Deas scheint eines der Hauptziele dieses Trainings zu sein. Hans-Peter Oklicek bestätigt das unter anderem. „Hier darf man mal vollbremsen und kann sehen, was das Auto macht“, sagt der 65-Jährige. Er wollte eigentlich seine Frau zur Übung anmelden – doch die drehte den Spieß um und meldete kurzerhand ihn an. Oklicek lacht und sagt: „Das war irgendwie gar nicht schlecht. Man erwischt sich ja selbst oft, dass man draußen Sachen falsch macht.“ Zum Beispiel wenn es ums richtige Einstellen des Autositzes geht, sagt Fahrlehrer Horst Gauß, der ehrenamtlich bei der Kreisverkehrswacht arbeitet und Tipps gibt. Demnach müssen Beine und Arme beim Bremsen immer noch angewinkelt sein. Gauß kann sich vorstellen, warum sich ältere Autofahrer oft scheuen, an einem Verkehrstraining teilzunehmen: „Viele trauen sich nicht, weil sie denken, da steht dann jemand, der einem den Führerschein wegnimmt, wenn’s nicht so gut klappt.“ Das sei garantiert nicht der Fall, sagt Gauß: Es gehe einzig und allein darum, Ängste zu beseitigen, Tipps zu geben und die Technik im Auto zu erklären. Oder wie Hans-Peter Oklicek es nennt: „Man hat da ein Geschoß unterm Hintern, mit dem man was kaputt machen kann. Jetzt geht’s darum, mit dem Auto umgehen zu können.“
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