Neue Sedelhöfe sind aus den Startlöchern
Große Zustimmung im Bauausschuss zur neuen Variante des 170-Millionen-Euro-Projekts. Nur ein Stadtrat will am Bahnhof etwas ganz anderes bauen
Ulm Es war die letzte Sitzung, die Alexander Wetzig vor seiner Pensionierung leitete. Und trotz 24 Jahren als Baubürgermeister erlebte der 68-Jährige noch mal eine Premiere: Mit allerlei Rechtsberatung unterfüttert, brachten die Ausschussmitglieder einen neuen Bebauungsplan für das Areal an der Sedelhofgasse auf den Weg. Und das, obwohl genau für dieses Gelände eigentlich ein gültiger Bebauungsplan vorliegt. Aber nur eigentlich. Denn dieser Beschluss wurde nie veröffentlicht, weil die Verwaltung vergangenes Jahr bereits ahnte, dass dieser auf den alten Investor zugeschnittene Plan bald nicht mehr das Papier wert sein wird, auf das er geschrieben worden war.
„Das hat es noch nie gegeben“, sagte Wetzig über diese baujuristischen Winkelzüge und freute sich, dass das geplante Einkaufsquartier eine „qualitative Aufwertung“ erfährt. Möglich wurde das wie berichtet durch den Rückzug des Investors MAB und den Einstieg durch DC Commercial. Ein über Jahre mit Pleiten, Pech und Pannen assoziiertes Großprojekt hat in der letzten Sitzung einer Ulmer Rathaus-Institution noch die Kurve gekriegt. Eine breite Befürwortung für das reformierte 170-Millionen-Euro-Vorhaben mit nach wie vor 15000 Quadratmetern Einzelhandelsfläche aber weit mehr Wohnungen hatte sich bereits in der öffentlichen Vorstellung der Pläne im Frühjahr abgezeichnet. Dass 100 Wohnungen auf der 10000-Quadratmeter Brache unweit des Bahnhofs gebaut werden, kein geschlossenes Einkaufszentrum entsteht und ein „Rundlauf“ statt einer Sackgasse zum flanieren einlädt, wurde nun auch von Mitgliedern sämtlicher Fraktionen des Bauausschusses mit Applaus aufgenommen.
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