Operette aus Zitaten
Ulm In Novi Sad hat Peter Langer, der Leiter des Donaufests, einst die Secondhanders entdeckt - und liebt sie heiß und innig. Bei seinem Konzert in der Ulmer Musikschule zeigte der Geheimtipp aus Serbien nun, warum Langer so hingerissen war: Die Mischung aus Virtuosität, Freude am Zitat und theatralischer Bühnenshow war die bislang wohl größte Skurrilität des Festivals.
Das Publikum führte die Gruppe um den Musikprofessor Neboja Ignjatovic, die auch bei der Aufführung der Donaukantate "Sounds of Mama Duna" beteiligt war, bereits vor dem Konzert an der Nase herum. Auf den Sitzen lagen Zettel mit Informationen über die Secondhanders: Bruchstücke aus bekannten Songs und Kompositionen würden so aufbereitet, dass sie leichter konsumierbar seien, was der Gruppe schnellere Profite verspreche. Doch davon konnte beim nur mittelmäßig besuchten Konzert keine Rede sein.
Aber trifft es Konzert überhaupt? Vielmehr führte die eigenwillig kostümierte Gruppe - neben dem Professor lauter ehemalige Studenten - auf der Bühne eine bizarre Operette auf, strotzend vor gespielten Emotionen, triefend vor Pathos und dabei ohne jedes Grinsen vorgetragen. Dabei geriet die Musik fast in den Hintergrund, auch wenn die Musiker auf ihren Instrumenten - Kontrabass, Cello, Viola, Harfe, Akkordeon und bisweilen Piano und Percussion - durchweg überzeugten. Playback gab es trotzdem immer wieder.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.