„Pinocchio“ soll auch Erwachsenen gefallen
Martin Borowski schrieb den Text für das diesjährige Weihnachtsmärchen am Theater Ulm. Warum er sich für "Pinocchio" sogar alte Italo-Western angeschaut hat.
Mehrere Seelen kämpfen derzeit in Martin Borowskis Brust. Der 36-jährige Theaterwissenschaftler, geboren in Danzig und aufgewachsen in Hamburg, ist seit dieser Spielzeit sowohl Theaterpädagoge als auch Schauspieldramaturg am Theater Ulm. Zudem schrieb er für das diesjährige Weihnachtsmärchen „Pinocchio“, das er inszeniert, als Autor Texte – eine Dreifachfunktion, in der momentan immer wieder der Theaterpädagoge und der Dramaturg gegeneinander antreten. „Vater bin ich selbst noch nicht“, sagt Borowski. „Aber ich glaube, dass ich ein ganz gutes Gespür für Kinder habe.“ Deshalb könne er nur intuitiv handeln. „Und mich auf meine Schauspieler verlassen, die selbst Väter sind und die nur ganz selten mit einer Kritik kommen.“
Christian Streit in der Titelrolle des Pinocchio und Wilhelm Schlotterer als Pinocchios „Vater“ und Schöpfer Gepetto sind gemeint, die ab 12. November die Hauptfiguren im Weihnachtsmärchen sein werden. Der Dramaturg in Martin Borowski liebt Animationsfilme wie „Ice Age“ oder „Shrek“. „Als Kind habe ich auch wahnsinnig gern Comics gelesen“, verrät er. Da sind schnelle Szenenwechsel und bunte Bilder angesagt. „Der Theaterpädagoge in mir fragt dagegen beim Kinder-Weihnachtsmärchen: Ist diese Szene für Fünfjährige geeignet?“, sagt Borowski. „Denn ,Pinocchio’ ist eine Moral-Geschichte. Und Anarchie will der Theaterpädagoge in mir nicht im Märchen zeigen.“
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