Prügel-Trio kommt mit zwei blauen Augen davon
Einer von drei Tätern muss nach einer Schlägerei in Nersingen ins Gefängnis. Auslöser für den Vorfall im März des vergangenen Jahres war offenbar Liebeskummer.
Sprichwörtlich mit zwei blauen Augen ist ein schlagkräftiges Trio aus dem nördlichen Landkreis davongekommen. Die drei Männer mussten sich vor dem Neu-Ulmer Amtsgericht verantworten, weil sie einen Nersinger in dessen Haus verprügelt hatten (wir berichteten). Während der Staatsanwalt alle drei wegen gemeinschaftlich begangener gefährlicher Körperverletzung für bis zu zwei Jahre ins Gefängnis stecken wollte, ließ Richterin Gabriele Buck zumindest in zwei Fällen noch einmal Milde walten und gewährte ihnen Bewährungsstrafen. Lediglich der Dritte im Bunde, ein mehrfach vorbestrafter 33-Jähriger, muss nach dem Urteil Bucks zwei Jahre lang hinter Gitter.
Auslöser des Prozesses war ein Vorfall im März des vergangenen Jahres. Weil er an Liebeskummer litt und auch Selbstmordgedanken geäußert hatte, stattete ein Brüderpaar aus Neu-Ulm einem Bekannten in Nersingen einen Besuch ab und beschloss dann, gemeinsam den neuen Liebhaber der Ex-Freundin des 29-Jährigen zur Rede zu stellen. Dort angekommen, wurde aus einem Gespräch jedoch schnell eine handgreifliche Auseinandersetzung, bei der nicht nur das 35-jährige Opfer des Trios zahlreiche Verletzungen im Gesicht erlitt, sondern auch dessen 70-jährige Mutter einen Schlag in den Bauch abbekam, der lebensbedrohliche Blutungen nach sich zog.
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