Putte zeigt die Melancholie hinter dem Bildschirm
Der Leipziger Georg Lisek berührt in dem Neu-Ulmer Projektraum Putte: Seine Videoarbeiten zeigen Mitleid für das Schicksal virtueller Wesen.
Auch Pflanzen können mit ihrem Leben unzufrieden sein. In der Welt des Künstlers Georg Lisek sogar eine Plastikpflanze. „I would if I could“ – „Ich würde, wenn ich könnte“ – wiederholt das künstliche Gewächs immer wieder mit seinem per Beamer auf die Blätter projizierten Marilyn-Monroe-Schmollmund. Aber was soll so ein Ding schon können, eingesperrt in einen Blumentopf und nur dazu da, ein Büro zu zieren? Lisek interessiert sich für virtuelle Wesen, die in der Logik ihrer künstlichen Umgebung gefangen sind. In der Neu-Ulmer Putte ist nun eine auf eigenwillige Weise berührende Ausstellung des gebürtigen Berliners zu sehen.
Liseks Mittel der Wahl ist das bewegte Bild. Sechs Videoarbeiten hat er mitgebracht, die alle um diesen Zustand des Dazwischen-Seins kreisen. Ein Ballon schwebt durch monumentale Ausstellungsräume und lamentiert dabei über die Kunst und das Leben. Eine weibliche Figur würde offenbar gerne sprechen, doch statt eines Mundes hat sie ein Ladesymbol. Ein Moderator scheint etwas Großes ankündigen zu wollen, doch er schafft es nicht über Begrüßungsfloskeln hinaus – während das Bild flackert, als stünde die Verbindung vor dem Zusammenbruch.
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