Querdenker oder rechter Scharfmacher?
Der bekannte Unternehmer Walter Feucht schrieb in einem Stadtmagazin über das Thema Flüchtlinge – und erntet für seine Thesen deutliche Kritik. Sogar „geistiger Brandstifter“ wird er genannt.
Walter Feucht ist ein angesehener Ulmer Bürger: Er hat als erfolgreicher Backzutaten-Unternehmer der Welt das „Jogging Brot“ beschert, setzt sich als Vorsitzender der TSG Söflingen für den Breitensport ein und ist unter anderem Hauptsponsor des Theatersommers auf der Wilhelmsburg. Für sein soziales Engagement wurde Feucht sogar das Bundesverdienstkreuz verliehen. Doch derzeit brandet dem 66-Jährigen eine Welle der Empörung entgegen: Feucht sei ein „rechter Scharfmacher“ und ein „geistiger Brandstifter“, schreibt etwa Markus Kienle, Leiter der Geschäftsstelle strategische Sozialplanung und Bürgerengagement bei der Stadtverwaltung Ulm sowie früherer Grünen-Stadtrat, bei Facebook. Eine andere Leserin ist „einfach nur entsetzt“.
Grund für die Diskussion, die längst auch außerhalb des sozialen Netzwerks geführt wird, ist eine Tätigkeit, die Feucht selbst als „Hobby“ bezeichnet: die als Kolumnist für das Stadtmagazin Spazz, in dem jeden Monat „Feuchts Einwurf“ erscheint, der – so der Untertitel – „Quergedachtes“ enthält. In der neuesten Ausgabe äußert Feucht „Gedanken zur Mainstream- und Betroffenheitskultur“. Feucht schreibt zur Flüchtlingssituation: „60 Millionen Menschen stehen zurzeit an den Grenzen des Mittelmeeres (...) und wollen nach Mitteleuropa.“ Darunter seien „kaum politisch Verfolgte“. Und die „Gut- und Besserbürger“, die „von oben herab jene kritisieren, die motzen und Fragen stellen“, verwandelten sich selbst „zu echten Saukloben“, wenn ein Flüchtlingsheim in ihrer Nähe errichtet werden soll.
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