Raum für Kunst, Raum für Fragen
Die „Putte“ zwischen Augsburger Tor und Gänstorbrücke in Neu-Ulm soll vor allem jungen Bildhauern ein Forum bieten. Auch Impulse für das Viertel sollen von dort ausgehen.
Die entscheidenden Fragen lassen nicht lang auf sich warten beim Ortstermin in der „Putte“: Warum ist das Kunst? Und was soll das überhaupt darstellen? Ursula Hörger von der CSU sprach wohl für einige Mitglieder des Stadtratsausschusses, die sonst wenig mit Gegenwartskunst zu tun haben. Aber Janina Schmid und ihr Mann Frederik Kochbeck, beide Künstler und derzeit Stipendiaten der Ulmer Kunststiftung Pro Arte, sind auf solche Fragen vorbereitet. Jedenfalls erklärt Kochbeck schnell seine Arbeit, die aus einem Kinderstuhl aus dem Sortiment eines schwedischen Möbelhauses und einer eigens hergestellten, vergrößerten Version des Sitzmöbels besteht.
Es wird vielleicht noch ein bisschen dauern, bis die „Putte“, der städtisch geförderte Projektraum für aktuelle Kunst zwischen Augsburger Tor und Gänstorbrücke, alle Stadtratsherzen erobert hat. Auf rund 80 Quadratmetern sollen dort vor allem junge Künstler die Chance bekommen, ihre Arbeiten zu präsentieren. Wobei der Schwerpunkt auf Bildhauerei liegen soll. „Da haben wir in Neu-Ulm viele Verknüpfungen“, sagt der zuständige Referatsleiter Ralph Seiffert und meint damit vor allem den Bildhauer Edwin Scharff (1887-1955), einen großen Sohn der Stadt. „Wir sind beide Bildhauer, da kennen wir uns aus“, sagt die gebürtige Ulmerin Schmid, die ihren Mann beim gemeinsamen Kunststudium in Braunschweig kennengelernt hat. Bronzene Pferde wie bei Scharff sollten Besucher allerdings nicht erwarten. Und auch nicht Arbeiten von Schmid und Kochbeck selbst, sie sind beim Ortstermin nur Platzhalter für das, was nach der für 22. Juni geplanten Eröffnung zu sehen sein soll. Die erste Ausstellung bestreitet Malte Bartsch aus Braunschweig, Schüler von Olafur Eliasson. Bei seinem Besuch, kündigt Schmid an, werde dieser auch eine eigene Arbeit für den öffentlichen Raum entwickeln. Weitere Künstler sollen es ihm gleichtun.
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