Roggenburg: Roggenburg feiert die Alte Musik

VonMarcus Golling

Am 28. August startet die Premiere von „Fr:ame“ im Kloster. Auf dem Programm stehen bedeutende Werke von Bach und Händel, aber auch einige Überraschungen. Was Intendant Benno Schachtner für jetzt und die Zukunft plant.

Aller Anfang als Festival-Intendant ist schwer. Das musste auch Benno Schachtner erfahren: Die Vorbereitungen für das „Festial Roggenburg: Alte Musik erleben“ – kurz „Fr:ame“ – erwiesen sich als langwieriger als gedacht. Die Förderzusagen hätte auf sich warten lassen, deswegen konnte er das Programm erst spät fertigstellen, sagt der in Illertissen geborene Countertenor. Aber jetzt ist es geschafft: Zwischen dem 28. August und dem 4. September gibt es im Kloster Roggenburg drei Konzerte ganz unterschiedlicher Couleur – aber mit einer Gemeinsamkeit: Die beteiligten Ensembles und Solisten gehören zu den großen Namen der Alten Musik.

Dieser Begriff meint für gewöhnlich die musikalischen Strömungen vor der Klassik – also vor allem barock und Renaissance. Schachtner pflegt aber eine weitere Auslegung: Für ihn reicht die Alte Musik bis ins 20. Jahrhundert hinein; somit orientiert er sich eher an der Arbeit der historischen Aufführungspraxis, die versucht, den Klang früherer Epochen nachzubilden – mit Original-Instrumentarium, aber auch anderen Besetzungen und Spielweisen. So ist das heute bei Orchestern übliche ständige Streicher-Vibrato eine „Errungenschaft“ des 20. Jahrhunderts.

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