Scharff-Haus: Erweiterung abgeblasen
Neu-Ulm Lange Gesichter bei Oberbürgermeister Gerold Noerenberg, Kämmerer Berthold Stier und Geschäftsführer Peter Stamm: Mit der geplanten Erweiterung des Edwin-Scharff-Hauses wird es nichts - zumindest vorerst. Das in die Jahre gekommene Tagungs- und Veranstaltungszentrum am Neu-Ulmer Donauufer hätte eigentlich für etwa sechs Millionen Euro um einen modernen Anbau erweitert werden sollen. Zumindest hatte sich der Stadtrat in den vergangenen beiden Jahren mehrmals grundsätzlich dafür ausgesprochen. Doch bei den Haushaltsberatungen des Neu-Ulmer Stadtrats fand sich nun keine Mehrheit für das Vorhaben. In nicht öffentlicher Sitzung standen zwei Varianten zur Auswahl. Die eine sah vor, im Jahr 2012 mit der Erweiterung zu beginnen. Im Haushalt 2011 hätten dafür 700 000 Euro für Planungen und vorbereitende Maßnahmen eingestellt werden sollen. Die Alternative wäre gewesen, erst ab 2014 zu bauen.
"Gefängnisatmosphäre" und "fataler Planungsstopp"
Doch beide Anträge der Verwaltung wurden mit jeweils 15 zu 18 Stimmen abgeschmettert. Von einem "fatalen Planungsstopp" spricht jetzt Oberbürgermeister Gerold Noerenberg, der dem Vernehmen nach außer von seiner CSU nur von Stellvertreter Gerhard Hölzel (SPD) unterstützt wurde. Dabei habe das Gutachten einer Fachfirma, das im Rat vorgestellt wurde, belegt, dass die Investition mehr Veranstaltungen nach Neu-Ulm locken würde. ESH-Geschäftsführer Peter Stamm sagte, dass der Anbau gleich mehrere Nachteile des Gebäudes beseitigt hätte. In jetziger Form fehlten Räume kleiner und mittlerer Größe sowie Foyer-Flächen für Ausstellungen. Außerdem seien die Wege im Haus zu weit, in vielen Räumen herrsche durch fehlendes Tageslicht "Gefängnisatmosphäre". Die Erweiterung um Tagungsräume mit flexiblen Wänden hätte das ESH wieder attraktiver für hochwertige Veranstaltungen gemacht, so Stamm. "Es hätte sich ausgezahlt. Denn wer nicht investiert, verliert", ist Kämmerer Stier überzeugt.
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