Schichtarbeit macht unzufrieden
Mitarbeiter von Metallbetrieben in Ulm/Neu-Ulm sehen laut einer Umfrage ihre Gesamtsituation oft positiv. Allerdings identifiziert die Gewerkschaft bedenkliche Tendenzen.
Die Sorge um den Arbeitsplatz ist bei den Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie geringer geworden: 2013 machten sich noch um die 35 Prozent starke oder sehr starke Sorgen, bei der aktuellen Umfrage waren es fast zehn Prozent weniger. Die Gewerkschaft IG Metall Ulm befragte über 14 000 Beschäftigte aus 41 Betrieben und kam so zu diesem Ergebnis.
Allerdings sieht Petra Wassermann, Geschäftsführerin und Erste Bevollmächtigte der IG Metall Ulm, ganz klar Bereiche, in denen die Unzufriedenheit brodelt. Beispielsweise sei ein Ergebnis der Studie, dass Schichtarbeiter besonders durch einen hohen Arbeitsdruck belastet seien. Bei der Umfrage 2013 fühlte sich etwa die Hälfte bei der Arbeit gehetzt und unter Zeitdruck. Dieser ohnehin schon hohe Wert ist 2017 noch gestiegen auf knapp 60 Prozent. Dies stehe im Konflikt mit stetigen Forderungen der Arbeitgeber zu immer mehr Flexibilität. Sich oft ändernde Arbeitszeiten stehen auch der Forderung der Belegschaften nach mehr Planbarkeit für eine Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie gegenüber. Und es ist keine kleine Gruppe, die öfters unzufrieden ist: In der Region Ulm sind etwa ein Viertel der Antwortenden Schichtarbeiter. Über 80 Prozent der Befragten haben zwar planbare Arbeitszeiten. „Das ist viel“, sagt Wassermann. Und betont aber auch, dass dies bedeute, dass umgekehrt etwa 20 Prozent keine planbaren Arbeitszeiten haben. In etlichen Betrieben seien es sogar über 25 Prozent der Beschäftigten, die aufgrund der Arbeit ihre Freizeit nicht planen können.
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