Schlussakkord mit Beethoven
Die Ära Gähres ist hochklassig zu Ende gegangen
Ulm Bei der Dreiklangsfanfare im Schlussallegro um fünf Minuten nach 22 Uhr wird der Dirigent zur dreifachen Sprungfeder, deren Kräfte das Orchester markant umsetzt. James Allen Gähres wirbelt zum letzten Mal den Taktstock in einem Sinfoniekonzert des Theaters Ulm, wo er 17 Jahre in Oper und Konzert ein ebenso beliebter wie erfolgreicher Generalmusikdirektor gewesen ist. Für sein Abschiedskonzert im Einsteinsaal des Congress Centrums erkor er den Wiener Klassiker Beethoven (inklusive „Schicksalssinfonie“) zum Schlussakkord - und wurde in stehenden Ovationen selbst zu einem Ulmer Klassiker.
21.54 Uhr. Die pochende Schlussrunde der zweiten Konzerthälfte beginnt. Ums prägnante Weltmotiv herum entwickelt Gähres kraftvolles Musizieren. Das festliche Schreiten des „Andante“ mit seinen kammermusikalischen Zwischenspielen gelingt mit Transparenz. Das von den tiefen Streichern auf die Bläser übertragene Fugato des dritten Satzes kredenzt Gähres als gefühlvolles Klangelement vor dem orchestralen Triumph des Schlusssatzes, wo das klingende Spiel der Ulmer Philharmoniker vor Hingabe strotzt. Und dann 22.24 Uhr: Gähres lehnt sich mit beiden Händen kurz an die Balustrade, geht auf seinen Konzertmeister zu, das Orchester erhebt sich, der ganze Einsteinsaal folgt. Die stehenden Ovationen nehmen kein Ende.
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