Schön ist die Welt im Groschenroman
Romanze auf der Berghütte: Wie auf dem Podium des Ulmer Theaters ein Lehár-Stück entstaubt wird
Schön ist die Welt, wenn das Glück dir ein Märchen erzählt, heißt die berühmteste Melodie aus einer Operette von Franz Lehár. Wie könnte die heißen? Nun: „Schön ist die Welt“ eben. In schwierigen Zeiten geht es der leichten Musik am besten, scheint es. Schwierig ist das Leben in Benjamin Künzels Neufassung der Lehár-Operette für die vereinsamte, verhärmte Annegret, die die Lichtblicke ihres Daseins in der Lektüre von Heimat-Berg-Adelsromanheftchen sucht. Annegret (Ulla Willick) lebt mit ihren Romanfiguren, die für sie lebendig werden – ein cleverer dramaturgischer Griff von Nilufar K. Münzing.
Sonst will diese Operettenfassung nicht ernst genommen werden, sondern sie will unterhalten – auch wenn Amors Pfeile nicht nur mitten ins Herz treffen, sondern auch den schon ausgenommenen und gerupften Gummiadler, den die blond gelockte Maid ihrem strammen blonden Bergführer auf der Berghütte zubereitet. Mona Hapkes Bühnenbild und Kostüme greifen voll in den Schmalztopf und amüsieren mit ihren geistreichen Anspielungen.
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