Schwöbli schmeckt schwäbisch
Kabarettistische Konzertlesung des Trios Teatrino und der Schweizer Band Sléndro
Die Schweizer kommen. In der Pfaffenhofener Bäckerei, da kostet die Semmel jetzt zwölf Frankli. Au weja, dieser Abend im Pfaffenhofer Schtall schmeckt nach eidgenössischer Übernahme. In der Kleinkunstbühne „Brett im Schtoi“ wird diese von hungrigen Lachsalven aus dem Publikum begleitet. Hier schießt Satire-„Pädagoge“ Florian L. Arnold seine humoristischen Wortpfeile in den Stadel. Sein schwäbisches Teatrino-Trio verkraftet die alpenländische Übernahme mit Augenzwinkern. Denn das Zusammenspiel mit dem Schweizer Weltmusik-Quintett Sléndro klappt auf alemannischer Augenhöhe ganz prächtig.
Ja, in Arnolds vorgeschobener „kleiner sozialistischer Liedertafel“ wird die „Pleite“-EU nicht vom Ami-Titan aus Übersee, sondern vom kleinen Schwyzer Bodensee-Nachbarn geschluckt. Dies veranlasst Sléndro zur spontanen „Weggli“-Stellungnahme: „In der Baseler Bäckerei kaufen wir keine Semmel ein, sondern ein Schwöbli.“ Davon kann sogar die Fachliteratur ein fröhliches Liedchen singen. Denn „Schwöbli“ gilt als Begriffs-Persiflage auf zugewanderte schwäbische Bäcker, die als tüchtige Fachleute ins baslerischen Bäckergewerbe invasionierten. Wumm, der Konter sitzt, der Übernahme-Spieß ist zeitgeschichtlich umgedreht. Aber diese Nachbarn sind sich grün. Das Publikum wächst mit.
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