Spendengelder machen Schule
Mitglieder der Pfarrgemeinschaft Neu-Ulm reisen nach Ghana, um dort vor Ort zu sehen, was mit der finanziellen Unterstützung geschieht – nun sind sie um viele Erfahrungen reicher.
Man muss die Karte von Ghana schon sehr vergrößern, um den winzigen Ort Esaase zu finden. Für die Pfarrgemeinschaft Neu-Ulm dagegen ist Esaase ein Ort, von dem Gemeindemitglieder mit Begeisterung berichten: Mit den 13 kleinen Pfarreien der Pfarrgemeinschaft Esaase im Südwesten Ghanas hat die Neu-Ulmer katholische Pfarrgemeinschaft seit 2013 eine Partnerschaft. Mit Neu-Ulmer Spendengeldern sollen unter anderem begonnene Kirchen- und Schulbauten in Esaase fertiggestellt und eine Krankenstation zum Hospital ausgebaut werden. Dies allerdings nicht auf reiner Spendenbasis: Ein 5000-Euro-Kredit für ein erstes Projekt soll schrittweise zurückbezahlt werden, um das Geld dann für ein nächstes Projekt zu investieren. „Wir wollen Hilfe zur Selbsthilfe geben“, sagt Ilona Thalhofer. „Spenden würden die Augenhöhe der Partnerschaft in Schieflage bringen.“
Thalhofer und ihr Mann Andreas sind unter den fünf Neu-Ulmer Gemeindemitgliedern, die erst vor kurzem Esaase besuchten. „Wie lebt ihr Glauben?“ – diese Fragestellung sei eine Basis der Partnerschaft und Freundschaft zwischen den Gemeinden in Esaase und in Neu-Ulm. Am Sonntag berichteten sie im Johanneshaus zusammen mit Karin Miller und Dekan Markus Mattes von den Projekten, von der Herzlichkeit der Menschen in Esaase und von den Problemen vor Ort. „Zahlen haben dort eine andere Bedeutung als bei uns“, erklärt Thalhofer. „Das Alter eines Verstorbenen wird zum Beispiel gern mit 120 oder 150 Jahren angegeben. Die Zahlen bedeuten nicht, dass die Menschen so alt werden, sondern dass sie uralt waren oder ein erfülltes Leben hatten.“ Auch Pünktlichkeit, die der ghanaische Lehrer Matthew Nyarka nach seinem Besuch in Neu-Ulm als stärksten Eindruck mit nach Hause nahm, ist in Esaase ein weit gefächerter Begriff: „Am Anfang eines Gottesdienstes sind die Kirchen etwa zu einem Viertel gefüllt. Am Ende sind sie übervoll“, berichtet Karin Miller, die bei der Präsentation ein buntes Kleid in den Nationalfarben Ghanas trug, das sie von den Menschen in Esaase geschenkt bekommen hatte.
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