Sprechstunde bei Dr. Bär
Eine neue Ausstellung in Weißenhorn rückt das beliebteste Kuscheltier in den Mittelpunkt. Hinter der Sammlung steckt eine traurige Geschichte – und ein großes Prinzip
Ihren ersten pelzigen Freund verlor Ruthild Straub, als sie noch ein ganz kleines Kind war. Es war ein Bär auf Rollen, dessen Fell vom vielen Kuscheln ganz abgewetzt war. Zu abgewetzt, fand die Mama und warf das Spielzeug in den Ofen – vor den Augen der Tochter. „Ich sehe heute noch die Flammen“, erinnert sich die inzwischen 75-Jährige. „Das war für mich ein Schockerlebnis.“ Ein wenig Trost fand die aus Regensburg stammende Straub aber doch: Jahre später entflammte ihre Begeisterung für Teddybären erst richtig und sie baute eine rund 1000 Pelztiere umfassende Sammlung auf. Ein Teil davon ist nun im Weißenhorner Heimatmuseum zu sehen.
„Teddybären – Freunde fürs Leben“ heißt die Ausstellung, die Straub zusammen mit der Volkskundlerin Esther Gajek zusammengestellt hat. Die kann auch erklären, warum Jung und Alt ausgerechnet diesem Tier verfallen sind. „Die Bären haben so ein Kindchenschema“, sagt sie. „Darauf springt der Mensch an.“ Die ersten Spielzeug-Bären, so Gajek, seien noch anders gewesen: fester, schmaler, weniger kuschelig. Im Heimatmuseum sind beide Typen zu sehen – wobei sie eine Gemeinsamkeit haben: Von fabrikneuen, makellosen Tieren hält Sammlerin Straub wenig. „Sie müssen Erlebnisse in sich tragen“, sagt sie. Man müsse jedem Bär die Liebe der Kinder ansehen.
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