Tango setzt Bill-Bar unter Hochspannung
Trio Tango Transit bringt im Zentrum HfG das Publikum in Wallung
Ulm Man durfte sich wundern und staunen. Bei einer „Langen Nacht des Tango“ in der Cafeteria der Hochschule für Gestaltung bewunderte man einen Ulmer Baubürgermeister Alexander Wetzig, der aus seiner Begeisterung für die argentinische Spielart des Tanzes keinen Hehl machte. Als einsamer Eintänzer huschte er Gigolo-gleich im eleganten schwarzen Anzug und weißem Hemd übers Parkett, während sich um ihn herum die Paare um die richtigen Tango-Schritte mühten. Die HfG wurde zu einer Milonga, wie man eine Tanzkneipe in Buenos Aires nennt. Eingebettet in den Tango-Tanzlehrabend war das Konzert eines Trios, das furios zu neuen Ufern aufbricht.
Im Vergleich zu diesem Feuerwerk, das die Instrumentalisten in der ungewöhnlichen Akkordeon-Kontrabass-Schlagzeug-Besetzung abzogen, hörten sich die nostalgischen Tango-Standards, die zuvor und danach aufgelegt wurden, wie olle Kamellen an. Astor Piazolla war es, der Mitte des 20. Jahrhunderts den Zuhältertanz Argentiniens wieder ins Rampenlicht der Weltöffentlichkeit gerückt hatte: Er holte diese ungemein melancholischen Melodienreigen mit seinem Bandoneon von der Straße in die Konzertsäle und komponierte eine klassische Variante, die weit mehr war als Tanzmusik. Doch heute heißt es nicht mehr „tango meets classic“, sondern „jazz meets classic“. Die Improvisationsmusik hat sich der argentinischen Musik bemächtigt, in diesem Sinne haben sich die Musiker Martin Wagner (Akkordeon), Hanns Höhn (Kontrabass) und Andreas Neubauer (Schlagzeug) auch „Tango Transit“ benannt und entfachen seit 2008, wo die ersten Aufnahmen entstanden, regelrechte Begeisterungstürme unter den Freunden des Jazz und des Tango gleichermaßen.
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