Tanz in Endlosschleife
Am Mittwoch beginnt das Festival "Ulm moves". Zwei der Choreografien beschäftigen sich mit der Ewigkeit und gravierenden Problemen.
Die Arme der ganz in Weiß gekleideten Tänzer scheinen sich ins Unendliche zu dehnen: 16 Meter lang gezogen formen sie eine liegende Acht, die das Symbol der Unendlichkeit ist. Ein ständig wiederkehrender Albtraum war es, der Domenico Strazzeri zu seiner aktuellen Choreografie „Acht“ führte. Immer und immer wieder träumte er davon, in der geschlossenen Form einer Acht zu laufen und dem Kurs nicht zu entkommen, bis er wusste: Diese Endlosschleife musste das Thema seiner aktuellen Choreografie fürs zweite Ulmer Tanzfestival „Ulm moves!“ sein.
Als endloses dehnbares Band verbinden weiße Ärmel die Tänzerinnen Marcella Centenero, Ines Meißner und Christina Zaraklani. „Mich beschäftigt die Frage der Ewigkeit“, sagt Domenico Strazzeri. „Die Frage zum Beispiel, wie weit es die Menschheit im Bezug auf die Technik noch treiben will und kann. Irgendwo, irgendwann muss doch der große Knall kommen.“ Das Motiv einer nach oben gedrehten Spirale durchdringt seine Choreografie, die das Publikum am Donnerstag, 18. Juni, um 20 Uhr gemeinsam mit einer Choreografie des Ulmer Ballettchefs Roberto Scafati im Großen Haus des Theaters erleben kann. Der Doppel-Ballettabend bringt das Theater Ulm als neuen Kooperationspartner des Tanzfestivals „Ulm moves!“ erstmals ins Programm.
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