The BossHoss im Klosterhof: Rocker vom Hocker
Beim Open Air in Wiblingen verbreiten die erfolgreichen Country-Rocker aus Berlin Wildwest-Stimmung – und witzeln über einen Musikerkollegen.
Und jetzt alle: vier Schritte nach rechts, vier Schritte nach links. Noch einmal. Autsch, da steht die Nachbarin auf dem Fuß. Das Experiment mit dem Line-Dance funktioniert im Klosterhof, sagen wir mal: passabel. „Ihr könnt gut laufen“, lobt Sascha „Hoss Power“ Vollmer trotzdem. Sonst gibt es ja auch wenig zu meckern an diesem Abend: Zum Konzert von The BossHoss sind rund 4500 Besucher gekommen – und die haben ihren Spaß (weitere Bilder vom Konzert hier). Die Berliner sind in erster Linie eine Partyband, die eine ziemlich unterhaltsame Mischung aus Country und Rock zusammenrührt. Und das mit großem Erfolg: Mit ihrem jüngsten Album „Dos Bros.“ erreichten sie erstmals die Spitze der Charts, was wohl auch an ihrer TV-Präsenz lag: Drei Staffeln lang nahmen Hoss Power und sein Kollege Alec „Boss Burns“ Völkel gemeinsam auf einem der Jurysessel bei „The Voice of Germany“ Platz.
In Wiblingen sitzen sie auf saloonerprobten Barhockern. Wobei „sitzen“ bei ihnen relativ ist: Sie tippeln mit den Füßen hin und her und klettern auch mal auf das Sitzmöbel, wenn es der Show dient. Energie haben sie genug, genau wie ihre Mitmusiker, die Bläser von „Tijuana Wonderbrass“ mit ihren Sombreros und Wrestler-Masken ebenso wie der Rest der stetsonbehüteten Band. Die darf mal Country spielen, dass die Sägespäne fliegen, oder schwitzig rocken wie ZZ Top. Zwischendurch passt auch eine Mariachi-Ballade ins Programm. The BossHoss kommen zwar, wie Hoss Power mit überzogenem Südstaaten-Akzent sagt, „all the way from Berlin, Mississippi“, aber so genau nehmen sie es mit der Geografie nicht. Jedenfalls scheinen sich die Musiker im Klosterhof wohlzufühlen, wobei sich Boss Burns ein paar Seitenhiebe auf das Konzert einen Abend zuvor nicht verkneifen kann. Ob jemand bei der „allerletzten Abschiedstour Teil drei“ von Unheilig gewesen sei, fragt er ins Publikum. Ein paar wenige Hände gehen hoch, ein paar Buh-Rufe ertönen. „Denen sind wir wahrscheinlich zu unheilig“, vermutet er. „Eher unheimlich.“
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