Tonakrobatik und spannendes Schweigen
Zwei Kammerkonzerte hintereinander, die ausgesprochen unterschiedlich ausfallen, begeistern ihr Publikum. Und eines der Stücke kommt völlig ohne Töne aus
Was möchte Musik? „Musik möchte nicht immer nur gefallen. Musik lebt auch aus der Emotion heraus.“ Mit dieser aussage umriss Esther Kretzinger als Intendantin der „Weissenhorn Klassik“ prägnant die unterschiedlichen Felder, auf denen die beiden Kammerkonzerte im Renaissancesaal des Fuggerschlosses agierten. Dabei schien das Publikum die heterogenen Genres gleichermaßen interessiert zu haben, war doch ein Großteil der Besucher nach der ersten einstündigen Performance am Samstagabend gleich auf den Plätzen geblieben.
Zum zentralen Thema der Veranstaltungen geriet der Begriff des Schwärmens. Schwärmerei ist Kopfkino, ist flüchtig und abstrakt. Allein aus diesem Grund eignet sich gerade die Musik zur Illustration. Die Bühne, garniert mit Klavier, Violine, Trompete und diversen Perkussionsinstrumenten, wurde zur Quelle des Schwärmens. Georges-Emmanuel Schneider spielte im wahrsten Sinne des Wortes mit seiner Geige – eine Akrobatik der Töne, manchmal etwas dünn anmutend aber kunstvoll. Klopfte, klopfte und kniff sein Instrument. Dazu gesellte sich die Trompete. Rajesh Mehta variierte die Form des Korpus, entfernte ein Stück, fügte einen Schlauch hinzu, setzte dem Trichter einen Weiteren auf. Das akustische Resultat mutete skurril an, manchmal lustig, vorwitzig.
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