Totenmesse voller Hoffnung und Leben
Franz Raml und sein Hassler Consort widmen sich in Söflingen dem Requiem von André Campra
Ulm-Söflingen Die Schätze der alten Musik sind bei Franz Raml stets in guten Händen. Unter seinem Dirigat gelang in St. Maria Söflingen wieder ein Blick auf Seltenes und Entdeckenswertes. Im Zentrum standen Werke des Franzosen André Campra (1660-1744), dessen prachtvolle Barockmusik sich im Spannungsfeld zwischen der konzentrierten kammermusikalischen Form und dem ausladend-opernhaften Affekt bewegt. Dies gilt insbesondere für seine „Messe de Mort“, die das Hassler Consort gemeinsam mit dem Ingolstädter Vocalensemble „Incanto corale“ und den Gesangssolisten Tiego de Oliveira (Haute-contre), Christian Zenker (Tenor) und Christian Feichtmair (Bariton) verwirklichte.
Campras Totenmesse ist berührende Klangkunst zur Bedeutung von Sterben und Tod. Der Franzose glaubte an die bewegende Kraft der Musik, die den „Geist zu Gott erhebt, indem sie das Herz in jenen lebhaften und zugleich zarten Schwingungen anrührt“. Campra war Komponist und Orchesterleiter an der „Académie Royale de Musique“ in Paris. Geschätzt wurde er zu Lebzeiten vor allem für seine Opern und seine ureigene Erfindung, das üppige „Opéra Ballett“. Die Leichtigkeit der Musik Campras ist an Lully und Lalande geschult, trägt aber hörbar auch italienische Einflüsse dieser Zeit in sich. Das Ergebnis ist eine Totenmesse, die zwar das signalhafte „Requiem aeternam“ verkündet, zugleich aber von einer optimistischen, lichterfüllten Lebendigkeit erfüllt ist.
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