Traditionspflege ist das Ziel
Weißenhorn/Hittistetten (ahoi) - Zu seiner Einweihungsfeier lädt am kommenden Samstag der neu gegründete laotische Kulturverein "Dok Champa" mit Sitz in Weißenhorn ein. Morgengabe für die Mönche und ein Kulturprogramm am Abend gehören dabei in der Stadthalle zum Programm, mit dem sich der junge Verein der Öffentlichkeit vorstellen will. "Dok Champa", berichtet der Vorsitzende Sombhavanh Akharath, ist der Name der Nationalblume der Demokratischen Volksrepublik Laos. Das südostasiatische Land hat rund sechs Millionen Einwohner und wird von einer kommunistischen Regierung geführt. Der im August gegründete laotische Verein hat im Moment 22 Mitglieder, alle leben in der näheren Umgebung, die meisten davon in Weißenhorn. Viele der in der Region lebenden Laoten sind mit deutschen Ehepartnern verheiratet, berichtet Akharath, der selbst seit 1987 in Deutschland lebt. Nach einem Betriebswirtschaftsstudium in Polen kam er hier her, wohnt mit seiner Frau in Hittistetten.
Schon seit einiger Zeit haben sich laotische Familien aus der Umgebung regelmäßig getroffen und gemeinsame Feiern veranstaltet, berichtet der 50-Jährige. Mit dem Ziel, die Kultur des Heimatslandes zu pflegen und auch den Deutschen vorzustellen, haben sie nun einen eigenen Verein gegründet. "Wir sind alle weit weg von zu Hause und müssen zusammenhalten", findet Akharath, der sich seine Deutschkenntnisse vor Jahren autodidaktisch angeeignet hat - Kurse habe es damals nicht gegeben, berichtet er, aber irgendwann in der Zukunft könnte sich der Verein auch um solche Anliegen kümmern. Notwendig wäre dazu ein Vereinsraum, der aber derzeit nicht in Aussicht steht. "Wir sind ja ganz am Anfang", sagt Akharath. Ebenso gehört die Hilfe untereinander zu den Vereinszielen, und für die Zukunft seien auch Spendenaktionen für karitative Zwecke in Laos denkbar, denn das Land ist nicht reich, die Löhne liegen zwischen 50 und 100 Euro im Monat, berichtet Akharath. Zunächst wollen die Mitglieder die Kultur ihres Herkunftslandes pflegen, und sie auch ihren Kindern nahebringen, die sie oft nur noch aus zweiter Hand kennen. Geplant ist fürs nächste Jahr bereits ein laotischer Tag, an dem die Gebräuche des Landes präsentiert werden sollen. Einen Teil davon können die Besucher bereits am Samstag in der Stadthalle kennenlernen: Nach dem "Tak Bath", der Morgengabe für die Mönche und Gebet um 10 Uhr, warten Mittagessen und Kinderprogramm. Tänze in traditionellen Gewändern, Speisen und laotische Musik können die Zuschauer dann ab 17 Uhr genießen. Der Eintritt ist frei.
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