Ulmer Häftlinge bauen Möbel für die Staatsgewalt
Im Gefängnis werden eigens entwickelte Schreibtische für Behörden gefertigt. Nach welchen Regeln die Gefangenen arbeiten.
Hinter den gelben Stahltüren und den dicken Backsteinmauern sieht alles aus wie in einer normalen Werkstatt. Werkzeuge, Maschinen, Warnhinweise, Männer mit Gehörschutz. Die Häftlinge im Ulmer Gefängnis arbeiten. Sie verdienen Geld für die Zeit nach ihrer Entlassung – und um am Gefängnis-Kiosk einzukaufen und zu telefonieren. Die Arbeitsbetriebe sind ausgelastet. Wer dort etwas fertigen lassen will, muss teilweise lange Lieferzeiten in Kauf nehmen. Auch im Gefängnis sind die Auftragsbücher voll. Ein Lager gibt es nicht, produziert wird nur auf Bestellung.
In allen 18 Justizvollzugsanstalten in Baden-Württemberg gibt es Arbeitsbetriebe. In Ulm liegt ein Schwerpunkt auf der Fertigung von Büromöbeln. Das Land macht Gewinn mit der Niederlassung – und ist selbst ein guter Kunde. Nach und nach sollen alle Behörden mit dem eigens entwickelten, elektronisch höhenverstellbaren Schreibtisch „eJustice“ ausgestattet werden. Hintergrund ist die Einführung der elektronischen Akte: Die Beamten und Mitarbeiter müssen in Zukunft nicht mehr aufstehen und Ordner aus dem Regal holen, sondern rufen alle Informationen digital ab. Deshalb sorgt sich ihr Dienstherr um die Wirbelsäulen und will es ihnen erleichtern, auch im Stehen arbeiten zu können. Arbeits- und Nachlassgerichte sind schon ausgestattet, die übrigen Behörden sollen folgen.
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