Unbekannte Symbole im Ulmer Münster entdeckt
Denkmal Beim Austausch maroder Steine des mittelalterlichen Gotteshauses erlebt der Hüttenmeister Andreas Böhm so manche Überraschung.
Ulm Der Austausch nicht mehr erhaltbaren Steinmaterials am Hauptturm des Ulmer Münsters ist nahezu beendet, verriet Hüttenmeister Andreas Böhm beim Tag der offenen Münsterbauhütte. Beim Heraustrennen nicht mehr tragfähiger Steine gab es manche Überraschung: Historische Steinmetzzeichen und bislang unbekannte Symbole wurden beim Ausbau von mittelalterlichen Werkstücken entdeckt. Deren Bedeutung soll in naher Zukunft erforscht werden, lassen sie doch Rückschlüsse über die Zusammenarbeit und die Wanderwege von Steinmetzen im Mittelalter zu. Über die Schwierigkeit, im 21. Jahrhundert Steinmaterial zu bekommen, das dem beim Münsterbau verwendeten ähnlich ist, sprach Hüttenmeister Böhm.
Im Wald zwischen Waldenbuch und Dettenhausen – unweit des Stuttgarter Flughafens – wird mit Steinsägen in einem Steinbruch ferritisch gebundener Sandstein hoher Qualität abgebaut, der dem einst beim Münsterbau verwendeten und nicht mehr erhältlichen Schlaitdorfer Sandstein sehr ähnlich ist. Etwa 206 bis 215 Millionen Jahre alt ist das drei bis fünf Meter dicke Band dieses Keuper-Sandsteins. Böhm berichtet, dass der Sandstein ein Überrest eines wohl in der Höhe des Himalajas ähnlichen Gebirges ist. Die gelbliche Farbe dieses hochwertigen Sandsteins gibt dem Münster beim notwendigen Austausch von etwa 2500 Steinen zunehmend wieder einen Hauch seiner ursprünglichen Farbe, nachdem man im 19. Jahrhundert gern mit Muschelkalk gearbeitet hatte, was dem Münster eine Art Grauschleier aufgedrückt hatte.
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