Verbeugung vor einem Dichter
Trias zeigt Hommage an Christoph Martin Wieland
Ulm Kunstlied, Weltmusik und Abderiten-Humor? Das passte ganz vorzüglich im Stadthaus, wo Komponist, Pianist und Autor Tobias Wahren mitsamt seinem Ensemble Trias (Markus Munzer-Dorn, Gitarre und Petr Hemmer, Violine) zu einer Begegnung mit dem Dichter Christoph Martin Wieland geladen hatte. Die Liebe von Wahren zu Wieland hat ihren Ausgangspunkt in einer Wilhelmshavener Buchhandlung, wo er als Schüler eine Ausgabe der Werke Wielands erwarb, um sie „neben den Goethe stellen“ zu können. Wahren schätzt den 1733 in Oberholzheim bei Biberach geborenen Autor so sehr, dass Überlegungen zu einem Wieland-Programm schon länger kreisten. Der 200. Todestag war nun der ideale Anlass, das Vorhaben in die Tat umzusetzen.
Wieland studierte Philosophie in Erfurt, kehrte jedoch 1750 nach Biberach zurück, wo er sich mit seiner Cousine Sophie von Gutermann, der späteren Sophie de La Roche verlobte. Sophie wies ihn ab – und Wieland wurde in Weimar ansässig, wo er nicht nur zum Freundeskreis von Schiller und Goethe zählte, sondern dank den Vertretern der französischen Aufklärung wie Diderot und Voltaire zum heiter-skeptischen Freigeist wurde. Besonders gern hielt er Pharisäern und Philistern den Spiegel vor – namentlich in den „Abderiten“. Napoleon schätzte Wieland als „deutschen Voltaire“.
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