Veseloho Vam Rizdva!
Adventliche Reise um die Welt – Ukraine
Wunderschön waren die Weihnachten ihrer Kindheit in der westlichen Ukraine, sagt die Ulmer Opernsängerin Oxana Arkaeva. Der Heilige Abend wird dort nach russisch-orthodoxer Tradition am 6. Januar gefeiert. „Abends ging man in die Kirche, wo die Vsenoschnaja Sluzba – ein Gottesdienst, der nach Sonnenuntergang begann und nach Mitternacht endete – begangen wurde.“ Aufs Yule-Fest bereitete man sich lange vor: Hütte und Hof wurden weihnachtlich geschmückt, Tische, Bänke, Betten und Sitzbänke mit selbst gewebten Tischdecken und selbst gestickten Tüchern bedeckt. „Den gestampften Boden hat man mit Stroh oder Heu übersät. Das sah sehr gemütlich aus und hielt das Haus warm.“
In eine Ecke stellte man eine Weizengarbe, „Deduch“ genannt. Damit sollten die Geister der Vorfahren das Haus gegen böse Mächte schützen, erzählt Oxana Arkaeva. Zum Ende der Fastenzeit bereitete die Mutter zwölf Gerichte. „Das obligatorische Weihnachtsgericht Kutja – gekochter Weizen mit Mohn, Nüssen und Honig – aß man mit hölzernen Löffeln.“ Daneben gab es Teigtaschen mit verschiedener Füllung, Kartoffeln, Sauerkraut, Borschtsch und Fisch – und Gorilka, ukrainischen Schnaps. „Nach dem Abendessen wurden die Gerichte aber nicht aufgeräumt“, erzählt sie. „Man glaubte, dass in der Nacht die Seelen der Verstorbenen ins Haus kamen um wie die Lebenden das Fasten zu brechen und das Weihnachtsfest zu feiern.“ Ihre Mama habe immer viel gebacken. „Besonders wichtig war es, eine Puppe in der Form des Jesuskindes eingewickelt in Windeln und mit einer Krone auf dem Kopf zu backen. Eine wahre Kunst! Diese Puppe wurde in eine Krippe gelegt und bedeckt mit anderem Gebäck.“ (köd)
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