Viel Wirbel am Ort der Ruhe
Mitarbeiter der Stadt entfernen mühsam das Laub vom Friedhof und Angehörige schmücken und bepflanzen eifrig ihre Gräber. Ein Bild, das es so bald nicht mehr geben könnte
Am Donnerstagmorgen vor Allerheiligen liegt schwacher Nebel über Neu-Ulm. Die trübe Stimmung passt zum Hauptfriedhof, zu dem besinnlichen Ort, um den sich am ersten Novembertag alles dreht – wären da nicht etliche Laubgebläse und Mähmaschinen, die die Ruhe zerstören. Doch eigentlich findet es Peter Jehle – er ist gewissermaßen der Herr über die Grablandschaft – gut, dass jetzt noch so viel los ist. Denn in Zukunft könnte auf Friedhöfen eine ganz andere Art der Stille einkehren.
Er ist Landschaftsgärtner, Zoowärter, Streitschlichter und Seelsorger in einem – doch in Wirklichkeit ist Peter Jehle einfach nur der Leiter der Friedhofsverwaltung in Neu-Ulm. Als solcher hat er viele Aufgaben: Er betreut die Menschen, die einen Angehörigen verloren haben, regelt Streitigkeiten zwischen Grabnachbarn und kümmert sich um das Wohl der Bäume. Die meiste Arbeit hat sein Team an den Tagen vor Allerheiligen. Dann muss der Friedhof gut aussehen. Dafür sind nur noch ein paar Stunden Zeit, und trotzdem ist Jehle sichtlich gelassen, als er an Gräbern und Laubhaufen vorbeischlendert. Zwischendurch ruft er noch einem vorbeihoppelnden Feldhasen zu: „Bald ist der Lärm wieder vorbei!“
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