Viele wollen die Sicherheit in die eigene Hand nehmen
Selbstverteidigungskurse erleben seit dem vergangenen Jahr einen Boom. Welche Motivation die Teilnehmer antreibt.
Eine Frau joggt am Donauufer. Ein Mann stellt sich ihr in den Weg, spricht sie an. Er fasst ihr grob an die Brust. Sie schlägt die Hand weg, schaut sich panisch um. Da ist niemand, der ihr helfen könnte. Situationen wie diese sind eine Schreckensvorstellung für Frauen, spätestens seit den Vorfällen in der Kölner Silvesternacht vor gut einem Jahr. Dabei begrapschten und belästigten Männer – größtenteils aus dem nordafrikanischen und arabischen Raum – massenhaft Frauen auf dem Vorplatz des Kölner Hauptbahnhofs. Um sich in solchen Notsituationen wehren zu können, wollen nun immer mehr lernen, sich selbst zu verteidigen. Die Nachfrage nach Kursen ist in der Region im vergangenen Jahr sprunghaft gestiegen. Das berichten Kampfsportschulen, Sportvereine und die Volkshochschule Neu-Ulm. Kurse sind voll, ob für Frauen, Kinder oder Männer. Wegen langer Wartelisten werden teilweise Zusatzkurse angeboten – ein Phänomen, das deutschlandweit zu erkennen ist. Konkrete Zahlen liegen nicht vor, da die Branche sich nicht genau eingrenzen lässt.
Der Ulmer Daniel Hipp ist eigentlich auf Kampfkunst spezialisiert. Seine Schulen auf dem Eselsberg, am Safranberg, in Erbach und Wiblingen lehren traditionelles Taekwon-Do. Nun gibt der 35-Jährige wegen der großen Nachfrage an vier Wochentagen Notwehr-Trainings für Kinder und Erwachsene, zwei Drittel davon Frauen. Hipp sagt über die Teilnehmer: „Das sind keinesfalls nur ängstliche, verschüchterte Menschen, die einen Kurs belegen, sondern rationale, die mit beiden Beinen im Leben stehen.“
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