Vogelgrippe bremst Geflügelzüchter aus
Was das Virus H5N8 für Betriebe im Landkreis Neu-Ulm bedeutet – und für den Weihnachtsbraten.
In manchen Hühnerställen im Landkreis Neu-Ulm könnte es in den kommenden Wochen eng werden. In Bayern gilt mittlerweile Stallpflicht für Hühner, Enten und Gänse. So soll verhindert werden, dass sie mit Wildvögeln in Berührung kommen, durch die das Vogelgrippevirus H5N8 verbreitet wird. Mittlerweile sind zahlreiche Fälle in Bayern bekannt geworden. Darauf weist auch das Landratsamt Neu-Ulm in einer Pressemitteilung hin. Es werde wohl stichenprobenartige Kontrollen geben, hieß es.
Im Landkreis Neu-Ulm sind laut bayerischem Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) zwar keine Fälle bekannt, für Hühnerhalter Alois Heinz und seine Tiere ist die Stallpflicht dennoch eine schlechte Nachricht. Eigentlich betreibt der Landwirt einen mobilen Hühnerstall in Untereichen bei Altenstadt und lässt seine Tiere immer wieder auf verschiedenen Wiesen laufen. Heinz führt zwar keinen Bio-Hof, bei der Haltung seiner Hühner achte er trotzdem auf Bio-Richtlinien. Durch das Auslaufverbot müssen seine Tiere bis auf Weiteres im Stall bleiben. Platz sei kein Problem, der Stall nur zu zwei Dritteln belegt. „Es bedeutet aber mehr Arbeit für uns“, sagt er. Die Hühner seien den Auslauf gewöhnt. Mit Strohballen, Kürbissen und anderem Spielzeug versucht er nun, sie zu beschäftigen. „Es soll ihnen ja nicht langweilig werden“, sagt Heinz.
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