Volle Fahrt voraus für die Straßenbahn
Der Ulmer Gemeinderat stimmt mit deutlicher Mehrheit für den Bau der Linie 2. Ärger ist bei dem Millionen-Projekt zwar abzusehen, doch die Zuversicht überwiegt.
Jetzt ist es beschlossene Sache: Die neue Linie 2 in Ulm wird gebaut. Der Ulmer Gemeinderat hat das Vorhaben am Mittwoch mit großer Mehrheit (bei einer Gegenstimme und einer Enthaltung) auf den Weg gebracht. Bereits Mitte Juni wird der schwierige Bau der Straßenbahnbrücke zwischen Neutorstraße und Kienlesberg über die Gleise in Angriff genommen. Sie verläuft direkt neben der historischen Neutorbrücke. Im Herbst beginnen dann die Arbeiten an der eigentlichen Strecke hoch zur Uni und Richtung Kuhberg. Die insgesamt 10,5 Kilometer lange Trasse soll bis Sommer 2018 fertig sein. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 192 Millionen Euro. Wenn die Fördermittel von Bund und Land so fließen, wie erhofft, muss die Stadt 86 Millionen Euro aus eigener Tasche zahlen. Dazu kommen 33 Millionen Euro für den Kauf von zwölf neuen Straßenbahnwagen. Das ist zwar Sache der SWU Verkehr, doch da die Stadtwerke finanziell immer noch angeschlagen sind, wird die Stadt den größten Teil dieser Summe wohl in Form eines Gesellschafterdarlehens oder durch Kapitaleinlagen vorstrecken.
„Es ist das größte Infrastrukturprojekt der Stadt seit Jahrzehnten“, sagte Baubürgermeister Alexander Wetzig in seiner letzten Gemeinderatssitzung vor seinem Ruhestand. Gleichzeitig sei der Bau der Linie 2 ein enormes Stadtentwicklungsprojekt. Auf der Nord-Süd-Achse, an der die Straßenbahnlinie künftig verläuft, reihten sich Schwerpunkte der Stadtentwicklung, wie die Wissenschaftsstadt, das künftige Wohngebiet auf dem Areal der Hindenburgkaserne, der Citybahnhof, das neue Wohngebiet am Egginger Weg und das Schulzentrum am Kuhberg. Es gehe aber auch um den Standort Ulm insgesamt. So könnten die Bürger durch den Bau der Tram und der ICE-Neubaustrecke künftig in einer Stunde vom Hauptbahnhof Stuttgart an die Uni Ulm gelangen. „Es ist ein Kraftakt“, sagte Wetzig. „Aber es ist verantwortbar und leistbar.“
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