Vom Glück eines Liebhabers
Die Kunsthalle Weishaupt erzählt die Geschichte der Sammlung ihres Gründers und Mäzens anhand von Meisterwerken der Nachkriegszeit. Dabei kommt es zu überraschenden Begegnungen
Bei seinem ersten Gemäldekauf kam Siegfried Weishaupt zu spät. Es war Mitte der 60er Jahre in der Galerie Hans Mayer, damals noch in Krefeld beheimatet, als er sich in das Bild „Opal“ von Josef Albers verguckte. Doch es war schon verkauft. Mit leeren Händen ging der spätere Geschäftsführer des Familienunternehmens Weishaupt mit Sitz im oberschwäbischen Schwendi (Landkreis Biberach) dennoch nicht: Er erwarb das Bild „Acht Farbgruppen mit hellem Zentrum“ des Schweizer Malers Richard Paul Lohse. Es ist der früheste Ankauf des Kunstmäzens Weishaupt, der in der Ausstellung „Leben mit Kunst“ in seiner 2007 eröffneten Kunsthalle in Ulms Neuer Mitte zu sehen ist. Eine Ausstellung, die statt auf kunsthistorische Bezüge auf die kuratorische Hand des Sammlers setzt.
Eine chronologische Erzählung vermeidet „Leben mit Kunst“ freilich, was sich schon am Fehlen von Weishaupts allererstem Kunstkauf zeigt: Marc Chagalls Mappenwerk „Daphnis und Chloe“. Es hätte auch in die Irre geführt, denn Weishaupts Leidenschaft leitete ihn in seinem Sammlerleben in ganz andere künstlerische Gefilde – mit der konkreten Kunst und der Pop-Art als maßgebliche Pole. Strategisch oder gar spekulativ ist der Unternehmer, der die Sammlung zusammen mit seiner Frau Jutta aufgebaut hat, dabei nie vorgegangen. Weishaupt: „Wenn ich etwas sehe, das mir gefällt, dann kaufe ich das.“ Dass er dies nunmehr seit 50 Jahren tut, ist der Anlass für die Ausstellung, die zum Jahresende eine Fortsetzung mit jüngeren Positionen aus der Sammlung bekommt.
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