Bürgerbeteiligung: Vom neuen Bahnhofsplatz und der Sorge um Tauben

Warum es auch Unzufriedene bei einem Forum im Kornhaus gab

Was die Ulmer für Wünsche in Sachen Neugestaltung des Bahnhofsplatzes haben, sollte per Forum herausgefunden werden. Das Interesse an jener Gesprächsrunde, zu der dem man sich erst schriftlich anmelden musste, kann als mau bezeichnet werden. Um die 30 Leute verloren sich am Donnerstagabend ins Kornhaus um in drei Arbeitsgruppen die Themen „Fuß- und Radwege, Taxi“, „Haltestellen“ und „Freiflächengestaltung“ zu diskutieren. Ein guter Teil der Teilnehmer waren bekannte Gesichter: Gemeinderäte, Unternehmer oder Funktionäre. Hitzig ging es nicht zu. Höchstens hinter vorgehaltener Hand: „Das ist eher einer Bürgeranhörung denn Bürgerbeteiligung. Ein Deckmäntelchen“, sagte ein kritischer Teilnehmer, der seinen Namen nicht in der Zeitung lesen will.

Klar ist ohnehin: Die Einflussmöglichkeiten derartiger Veranstaltungen sind arg beschränkt: Der von einer Jury ausgewählte Entwurf beschreibt ziemlich detailliert den neuen Bahnhofsplatz sowie die Neuordnung des öffentlichen Verkehrs unter einer gespannten Überdachung. Und die Beibehaltung einer vierspurigen Friedrich-Eberhard-Straße beschloss bereits mehrheitlich der Stadtrat. Nach gut zweistündiger Diskussion das Ergebnis: An drei Tafeln klebten gut 70 Zettel mit den auf den Punkt gebrachten Wünschen der Bürger. Viele Vorschläge drehen sich um den Wunsch nach mehr Bäumen, Radverkehr und Barrierefreiheit. Der am meisten beklatschte Einwand: „Tauben haben keine Aufenthaltsqualität.“ (heo) "Kommentar Seite 24

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