Von „Reamala“ und Hutzelbrot
Neue Erzählungen über die schwäbische Weihnacht
Mit der schwäbischen Weihnacht und Weihnachten auf Schwäbisch befasst sich Manfred Eichhorn seit mehr als zwei Jahrzehnten. Das neueste Buch des in Ulm geborenen und im bayerischen Beuren bei Pfaffenhofen lebenden Autors, vor Kurzem im Wartberg-Verlag erschienen. Es versammelt 19 „Schwäbische Weihnachtsgeschichten“. Hinter dem schlichten Titel verbirgt sich ein Kaleidoskop von autobiografischen Kindheitserinnerungen und humorvoll-satirischen Gedanken, von erklärenden Erzählungen um Weihnachtsbräuche, von besinnlichen, märchenhaften und leicht gruseligen Geschichten.
Man sollte sie nicht unmittelbar hintereinander lesen, diese 19 Erzählungen, sondern jede für sich: Kaum hat man nämlich über die Geschichte von Konstantin geschmunzelt, der im Herbst ins Gymnasium gekommen ist, der sich zu Weihnachten das neueste Smartphone wünscht und der selbstbewusst und naturwissenschaftsbegeistert jede Romantisierung von Weihnachten ablehnt, konfrontiert Manfred Eichhorn den Leser in der nächsten Geschichte einfühlsam mit Geschwistern. Trotz ihres zunehmenden Alters können sie doch kein Jahr Weihnachten feiern, ohne der Zerstörung Ulms im Bombenhagel des 17. Dezember 1944 zu gedenken.
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