Warum die Kirche Steine segnet
Die Deutung von Mineralien hat in der Bibel und im christlichem Glauben eine Jahrtausende alte Tradition. Wie Katholiken sie in der Basilika in Wiblingen wieder aufleben lassen.
Ein Amethyst zum neuen Jahr? Immerhin sieht die Esoterik den Stein als Heilstein mit reinigender Wirkung. Doch auch Bibel und christlicher Glaube haben in der Deutung von Edelsteinen eine dreitausendjährige Tradition, sagt Wolfgang Steffel, Referent des katholischen Dekanats Ulm-Ehingen – das Alte Testament ist älter als das Christentum. Es verwundert Steffel, dass die Kirche die Edelsteine irgendwann der Esoterik überließ. Gemeinsam mit dem Wiblinger Dekan Ulrich Kloos will der Referent des Dekanats dies ändern: Am Dreikönigstag, findet in der Wiblinger Basilika ein Gottesdienst statt, bei dem Steine gesegnet werden.
Der Name des Amethysts bedeutet „nicht berauscht“, erklärt Steffel. Die Farbe des Halbedelsteins, erinnere an verdünnten Rotwein. Glaubten die alten Griechen, mittels eines Amethysts oder eines Bechers aus dem Quarzgestein gegen die berauschende Wirkung von Alkohol gefeit zu sein, interpretiert die christliche Symbolik den violetten Halbedelstein als Inbegriff einer „nüchternen Trunkenheit“, einer Hingabe, die gleichzeitig auf Realitätssinn setzt - Begeisterungsfähigkeit und Besonnenheit gleichzeitig. In der Frühgeschichte galt das Mineral auch als Schutzstein gegen Diebstahl, die Esoterik sieht in ihm einen Heilstein mit reinigender Wirkung. Glaubenssymbolik, Legendenbildung und Magie klar voneinander abzugrenzen ist schwierig.
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