Weiblicher Fingerzeig gen Himmel
Die Ulmer Version des „Women’s March“ führt am Samstag auf den Münsterturm und bindet die 768 Stufen ein.
Es war ein Tag nach der Amtseinführung des neuen US-Präsidenten: Rund eine halbe Million Menschen gingen auf Washingtons Straßen, um gegen die Politik Donald Trumps zu protestieren: Der Women’s March war geboren (Infokasten). Doch nicht nur in Übersee gab es Solidaritätsmärsche. Bis in die Donaustadt schwappte der Widerstand: Seit Februar diesen Jahres gibt es den Women’s March in Ulm.
Anders als der Name vermuten lässt, geht es dabei nicht nur um feministische Anliegen. „Wir wollen mit Aktionen unser Unbehagen zum Ausdruck zu bringen“, sagt Christine Filius, Mit-Initiatorin des Women’s March in Ulm. Ob das Erstarken der Alternative für Deutschland oder die Vielzahl an Brandstiftungen an Asylheimen, laut Filius gibt es auch hierzulande viel unterschwelligen Hass. „Schlafen, Mundhalten, Ducken: Das ist der falsche Weg“, ist die Sonderpädagogin überzeugt. Daher ist die Devise der Initiativgruppe: Anpacken statt Jammern. Ihr harter Kern besteht aus zehn Ulmerinnen, die zwischen 27 und 70 Jahre alt sind. „Wir sind kein Verein, jeder von uns ist privat hier“, sagt das jüngste Mitglied der Gruppe, Dorothea Nitzsche. Daher wollen die Frauen am Samstag auf dem Münsterplatz keine Parteifähnchen sehen. Nach der Auftakt-Aktion im Februar, bei der 400 rosa Luftballons mit dem Women’s-March-Konterfei in die Luft gelassen wurden, steht nun der zweite Akt an: Auf den 768 Stufen des Ulmer Münsters stellen die Aktivistinnen Plakate auf den Stufen auf. Die Poster bemalten Schüler, Frauengruppen, Künstler und die Women’s-March-Gruppe zum Thema Menschenrechte. „Ich denke, es ist der Liebe zum Münster geschuldet, dass so viele an der Aktion Anteil nahmen“, ist sich Lambrecht sicher.
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