Wenn Romantik und Moderne im Clinch liegen
Das „Nightingale String Quartet“ aus Dänemark lädt im Stadthaus zu Wieder- und Neuentdeckungen ein
Der Däne Rued Langgaard (1893-1952) war ein Komponist, dessen Bedeutung als Bindeglied zwischen Spätromantik und Moderne erst nach seinem Tod erkannt wurde. Seine mitunter sperrige Tonsprache, in der die romantische Vergangenheit und die Moderne in stetem Clinch liegen, verlangt viel vom Hörer. Dass man sich nun wieder seinem umfangreichen Kammermusik-Oeuvre annähern kann, ist auch das Verdienst des „Nightingale String Quartets“, das im Rahmen der Reihe „Klassisch!“ im Stadthaus Ulm konzertierte.
Zu hören war eingangs das dritte Streichquartett, geschrieben 1924. Es ist eines der experimentellsten Stücke des Komponisten. Mit perfekter Übereinstimmung brachte das „Nightingale String Quartet“ die disparaten Elemente dieser brodelnden Musik zum Erklingen, in der ironisierte Moderne, avantgardistische Klangwelten und spirituell-leidenschaftliche Melodien um einen Kern aus düsterem Zweifel kreisen. Immer blitzte die Melancholie, das Grüblerische durch, und auch wenn der Schluss sich zu einem strahlenden „Maestoso“ durchringt - Langgards Kampf wurde erlebbar.
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