Wenn der Chef die Arbeit zerreißt
Miriam Locher präsentiert ein Schauspiel zwischen Psycho-Krimi und Lehrstück
Ihre Verzweiflung im Dozentenzimmer über ihre studentische Sackgasse klingt echt. Doch dann entpuppt sich die Frust-Heulsuse als Wölfin im Schafspelz: Carol bringt mit einer skurrilen Sexismus-Kampagne ihren Professor zu Fall, der ihr altväterlich auf die Sprünge helfen wollte. Mit seinem Zwei-Personen-Stück „Oleanna“ hat der amerikanische Autor David Mamet vor zwanzig Jahren viel Staub aufgewirbelt. In der Podiumsbar destilliert die junge, in Ulm geborene Regisseurin Miriam Locher das Campus-Drama zum existenziellen Machtspiel der Generationen und Geschlechter.
John ist Theoretiker aus den Reihen des Bildungsbürgertums, der als linksliberaler Intellektueller Kritik an den „Schikanen“ und „Ritualen“ des Erziehungswesens übt. Er lehrt, was er liebt und will sich und seiner Familie ein Haus kaufen, da er eine Professur auf Lebenszeit in Aussicht hat. Carol, die sich an der Uni gesellschaftlich emporpauken möchte, versteht Johns Hauptwerk überhaupt nicht. Sie gibt sich im Büro des Professors selbstzweiflerisch deprimiert, kann aber auch schon gar nicht zuhören. Täuscht sie brave Unterwürfigkeit vor?
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